TIM SCHWARTZ

Das Licht, das Sonnenlicht, in Philadelphia ist ganz anders als in Kalifornien, eher grau. Was so selbstverständlich klingt, ist für Tim Schwartz von großer Bedeutung. Seine Werke zeigen wenig strahlende Farben. Die feinen Unterschiede in den Grautönen erzählen vom sich in den Tag tastenden Licht in einer Stadt.

Der konzeptuelle Künstler Schwartz spricht davon, dass er seine Malerei vom Träger aus aufbaut. Dies bedeutet in etwa, dass er in Reaktion zu der immer wieder unterschiedlichen Leinwand und dem Keilrahmen sich für eine Farbe, ein Malmaterial entscheidet und im Verlauf des Arbeitens intuitiv auf das sich entwickelnde Werk reagiert. Der konzeptuelle Aspekt findet sich vor allem in der Vor-Planung des Bildes, z.B. in einer Resonanz auf ein Buch. Die Entscheidung für eine Werkreihe kann von der Reaktion auf eine bestimmte Farbensorte oder den Namen eines historischen Künstlers herrühren.

Schwartz ist das manuelle Tun des Malens, die Handlung und die Sichtbarkeit derselben wichtig. Er mag es, wenn man einem Werk ansieht, dass und wie es gemacht ist. Dies mag sehr einfach oder schlicht wirken, aber doch komplex sein. Von einer solchen Paradoxie zwischen Einfachheit und Komplexität ist Tim Schwartz begeistert.

www.timschwartz.org

Ears As Wind, 2025
Öl auf Leinwand
33 x 38 cm
Courtesy Larry Becker Contemporary

Ultramarine red-pink 2, 2022
Öl auf Leinwand
45,7 x 61 cm
Courtesy Larry Becker Contemporary