*1947 in Hildesheim, lebt und arbeitet
in Koblenz
Zur Motivfindung kommt es bei Burghard Müller-Dannhausen, wenn ihn eine bestimmte Situation beeindruckt, geprägt bzw. berührt hat, Die dabei erlebte Emotion wird dann in verschiedenen einzelnen Arbeitsschritten zu einem Farbentwurf zusammengestellt, der nach zeitlichem Abstand dann als Bildmotiv verwendet werden kann. Bei Burghard Müller-Dannhausen ist Farbe also Emotion und Erinenrung zugleich. Die Kombination der eigens hergestellten Farben auf Pigmentbasis – er verwendet keine fertigen Farben aus dem Handel – erzeugt eine gewollte, eine genaue Farbigkeit, die jenen bestimmten Augenblick im Leben des Künstlers als Bildmotiv festhält. Was dieser bestimmte Augenblick in der Realität gewesen ist, oder wie dieser genau aussah, bleibt das Geheimnisvolle an diesen Bildern, denn sie geben es nicht preis. So können die Bilder von Burghard Müller-Dannhausen in ihrer Gesamtheit als persönliches, verschlüsseltes Tagebuch gedeutet werden, aus dem der Künstler Teile der Öffentlichkeit zeigt.
Auszug aus: Christopher Naumann, Burghard Müller-Dannhausen. Farbe ist Emotion – Farbe ist Erinnerung, in: Burghard Müller-Dannhausen, Erinnern = Orientieren, hg. v. Christopher Naumann, Naumann Beck / Verlag für kluge Texte, Homburg an der Saar 2012, S. 3–4.