Die interdisziplinär arbeitende Künstlerin Michelle Jaffé schafft zeit- basierte, erfahrungsorientierte und immersive Werke, die zu aktivem Zuhören und Bewusstsein im Raum anregen. Ihre Plastiken, Klang- und Videoinstallationen bieten komplexe Erlebnismöglichkeiten. Wer sich auf sie einlässt, kann sich der unbeständigen Strukturen bewusst werden, die die Unterwelt der Gesellschaft durchdringen. Jaffé arbeitet oft mit Klang, um die skulpturale Erfahrung zu erweitern und neue neuronale Verbindungen zu schaffen, indem sie Geist, Körper und limbisches Gehirn gleichzeitig anspricht.
Prägende Einflüsse: In jungen Jahren war Jaffé von der Unermesslichkeit von Stanley Kubricks Vision für „2001“ fasziniert: kraftvolle Bilder gepaart mit überzeugendem Sounddesign. Weitere Einflüsse sind LaMonte Youngs „Well Tuned Piano“, bei dem Obertöne als kumulative Schwingungsmasse in der Luft hängen, und die Erfahrung der physischen, desorientierenden Wirkung von Richard Serras „Tilted Arcs“.
Mit Jackson Pollock teilt Jaffé die Sensibilität für den Maßstab und mit Oskar Schlemmer, Robert Wilson und Pina Bausch den Sinn für das Humor- volle und das Theatralische.
Michelle Jaffé
aus dem Englischen übersetzt von Juliane Rogge
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American interdisciplinary artist Michelle Jaffé creates time-based experiential and immersive works that prompt active listening and awareness in space. Her sculpture, sound and video installations present complex experiential propositions. To enter them, can increase awareness of the volatile structures percolating in the underbelly of society. Jaffé works with sound to expand sculptural experience, as a gestalt to forge new neural connections, by engaging mind, body & limbic brain simultaneously.
Seminal influences: at a young age, Jaffé was transported by the immensity of Stanley Kubrick’s vision for “2001”: powerful images paired with compelling sound design. Other influences are LaMonte Young’s “Well Tuned Piano” where overtones hang in the air as cumulative vibrational mass; and experiencing the physical, disorienting effect of Richard Serra’s “Tilted Arcs”. Jaffé shares a sensibility for scale with Jackson Pollock and a sense for the comedic and the theatrical with Oskar Schlemmer, Robert Wilson and Pina Bausch.