MARY SCHILIRO

Disembody | 2018 | Acryl, Mylar, Plexiglasrohr | 152,5 x 183 x 10,2 cm

Mein Prozess und meine Materialien sind eng miteinander verwoben und stehen in Verbindung mit meinen Ideen. Disembody, bestehend aus langen Mylarstreifen, die in durchscheinende Farbe getaucht und im Raum aufgehängt sind, spricht mein Interesse am Konzept der Leichtig- keit an. Mylar gefällt mir, weil es lichtdurchlässig, leicht und biegsam ist. Die Interferenzfarbe, die in dieser Skulptur verwendet wird, verändert sich je nach Lichteinfall und verändert ihr Aussehen. Wenn man sich um die Skulptur herum bewegt, ändert sich die Farbe von einem zarten Rot zu einem zarten Grün. Die Interferenzfarbe wird nicht aus herkömmli- chen Pigmenten hergestellt. Vielmehr besteht sie aus mit Titan beschich- teten Glimmerchips. Die Farbe, die man wahrnimmt, ob rot oder grün, hängt von den Wellenlängen des Lichts ab und davon, ob das Licht vom Material reflektiert oder durch es hindurchgelassen wird. Die Vergäng- lichkeit dieser Erfahrung spiegelt mein Interesse an Vergänglichkeit und Unbeständigkeit als Metaphern für den menschlichen Zustand wider.

Mary Schiliro
aus dem Englischen übersetzt von Juliane Rogge

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My process and materials are intricately woven together and connect to my ideas. Disembody, consisting of long strips of Mylar, dipped in translucent color and suspended in space, speaks to my interest in the concept of lightness. Mylar appeals to me because it is translucent, light, and pliable. The interference color used in this sculpture shifts and changes in appearance in response to the light. As one moves around it, the color of the piece changes from a subtle red to a subtle green. Interference paint is not made from traditional pigments. Rather, it is made from mica chips coated with titanium. The color that one experiences, whether it’s red or green, depends on wavelengths of light and whether the light is being reflected from or transmitted through the material. The transient nature of this experience reflects my interest in ephemeralness and impermanence as metaphors for the human condition.

www.maryschiliro.com