REINHARD ROY

O – 3006 | 2017 | MDF, Aluminium, Lack | ø 100 cm, Tiefe variabel

Das Raster als Element hat sich zum Ausdrucksmittel meiner Arbeit und ihrer Identifikation entwickelt. Als eine in beliebige Richtungen erweiter- bare Struktur nutze ich es in einem weiten Spektrum für die Kunst. So erreiche ich mit ihm beispielsweise räumliche Wirkungen auf der Fläche durch die Variation des Abstandes der Rasterpunkte auf unterschied- lichen Farbgründen, denn die Überlagerung einer monochromen Ebene mit einer homogenen Rasterstruktur, dessen Verschiebung oder Drehung, führen – optisch begründet – aus dem Zweidimensionalen heraus.

Die aus der Kreisfläche oder der Ellipse abgeleiteten Skulpturen erzie- len diese Wirkung zunächst durch ihre voluminöse Kraft. Ist das Raster hierbei als Perforation eingebracht oder haptisch aufgetragen, betont es die dritte Dimension. Die beweglich gestalteten Elemente in den raum- greifenden Linearobjekten entwickeln bei unterschiedlichen Lichtverhält- nissen sich immer wieder verändernde Schattenkonstellationen, die den räumlichen Eindruck zudem imaginär erweitern.

Das Metaphysische, das Meditative und auch das Transzendente sind für mich daher auch Aspekte, die im Zusammenwirken von Zeit und Raum eine Bedeutung haben. Über das Optische hinaus bleibt das Kognitive umfassender Konstellationen Sensor und Essenz künstlerischen Wirkens.

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As an element, the grid has developed into an expressive means in my work and its identification. It is a structure that can be extended in any direction, and I use it in a wide range of artistic applications; for example, it helps me to achieve spatial effects on a surface by varying the distance between the grid points on different coloured backgrounds. Here, the superimposition of a monochrome plane and a homogeneous grid structure, along with its displacement or rotation, leads outward – for optical reasons – from the two-dimensional.

Initially, the sculptures derived from a circular or an elliptic surface achieve this effect via their voluminous energy. If the grid is introduced as perforation or applied in a haptic way, the third dimension is accentuated. The mobile elements in the expansive linear objects develop ever-changing shadow constellations in different lighting conditions, which also expands on the spatial impression in the imagination.

Thus, I see the metaphysical, the meditative, and the transcendental as further significant aspects in the interaction of time and space. Beyond the visual, the cognitive aspect of extending constellations remains the measure and essence of artistic impact.

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