Am Silvestertag 2008 fing Spencer Finch siebzehn Schneeflocken auf einem großen Bogen hellweißen Aquarellbüttens ein, das er in Manhattan aus seinem Fenster hielt. Alsbald lösten sich mit dem Schmelzen des Schnees die festen kristallinen Strukturen auf. Das Wasser zog ins Papier. Die zarten Flocken haben sich eingeschrieben. Ihre Spuren sind aber für das Auge so gut wie unsichtbar. Auch mit diesem Werk verweist Spencer Finch auf die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung. Zugleich fragt er nach der Darstellbarkeit des Unsichtbaren.
Juliane Rogge

Schneeflocken auf Papier
55,9 x 76,2 cm
Sammlung Schroth, Soest