YVES KLEIN

*1928, Nizza, FR – †1962, Paris, FR

„Ich glaube, daß man in der Zukunft beginnen wird, Bilder nur noch in einer einzigen Farbe zu malen und nichts anderem als Farbe…“ notierte Yves Klein Ende der 1940er Jahre. Schon ab 1950 befasste sich Klein mit der Monochromie. Während ein orangenes Monochrom vom Salon des Réalités Nouvelles mit dem Hinweis, der Künstler möge zumindest eine zweite Farbe oder einen Punkt, eine Linie oder ähnliches hinzufügen, abgelehnt wird, bleibt er konsequent und präsentiert der Öffentlichkeit 1956 in der Galerie von Colette Allendy ein knappes Dutzend verschiedenformatiger und -farbiger monochromer Bilder. Kurz darauf beschränkt er sich auf Ultramarinblau, in einer matten, pulverigen Rezeptur, die er gemeinsam mit einem Apotheker und Chemiker entwickelt und „International Klein Blue“, kurz IKB nennt.

Mit 19 Jahren, so behauptete Klein, hatte er bereits sein erstes und unendliches Monochrom in Blau geschaffen, als er den Himmel signierte.

 Im Mai 1957 zeigten die Pariser Galerien Colette Allendy und Iris Clert die Doppelausstellung Yves Klein: Propositions monochromes, die noch im selben Jahr bei Alfred Schmela in Düsseldorf präsentiert wurde. 

 Ab 1957 entmaterialisierte Klein seine Kunst zunehmend, was 1958 in der Ausstellung Le Vide (die Leere) in der Galerie Iris Clert, Paris gipfelte. Klein befreite die Räume von allem Mobiliar, strich sie in strahlendem Weiß und stellte darin, total immateriell, sein Blau aus. Die Fenster waren von außen in IKB gestrichen und neben weiteren blauen Elementen, etwa Begrüßungsdrinks, versah Yves Klein die Einladungskarten mit Miniatur-Monochromen als Briefmarken, aus deren Beständen die Arbeit Kleins in der Sammlung Schroth stammt.

Juliane Rogge

Yves Klein im www.mamac-nice.org