Charles Bézie

Seit 1974 arbeite ich mit geraden horizontalen und vertikalen Linien sowie zwei diagonalen Linien. Zu Beginn meiner Arbeit wollte ich mein Werk von unseren großen Vorbildern Malewitsch und Mondrian abheben, indem ich deren Geometrie durch ein Netz aus Linien außer Kraft setzte. Das nenne ich meine grafische Periode.
In den folgenden Jahren durchlief mein Werk mehrere Phasen, in denen die Linie sich verbreiterte bis sie zu einem Streifen wurde. Schließlich entstand daraus ein Zeichen, das ich „Quadrille“ nannte.
1995 wandte ich mich von diesen diagonalen Linien ab.
Seitdem konzentriert sich meine Arbeit auf die Erforschung von Rhythmen, die aus Zahlen hervorgehen: unregelmäßige Rhythmen in den „Gradations“, auf denen Quadratflächen durch Striche unterteilt werden und regelmäßige Rhythmen in den „Cadences“, auf denen Reihen von Quadraten oben und unten von Strichen begrenzt werden.
Im Jahr 2003 begann die Arbeit an der „Fibonacci-Folge“, benannt nach dem italienischen Mathematiker des 18. Jahrhunderts, dem wir die rekursive Zahlenfolge verdanken, deren Ziffern sich aus der einfachen Addition der zwei vorhergehenden Zahlen ergeben, deren jeweiliger Quotient sich wiederum der Zahl 1,618, dem berühmten „Goldenen Schnitt“, annähert.
Die Arbeit mit Zahlen möchte ich fortsetzen, solange sie mir für die Umsetzung meiner Bildkonzeptionen sinnvoll erscheint.

Translation from French to English Maryann Mohr
Übersetzung von Englisch auf Deutsch Lucinda Rennison

Sérénité | 1979
Acryl auf Leinwand
35,5 x 27,5 cm
Galerie Lahumière, Paris

les trois primaires | 1982/84
Acryl auf Leinwand
146 x 97 cm
Sammlung Schroth, Soest

N°363 | 1986
Acryl auf Leinwand
61 x 38 cm
Galerie Lahumière, Paris

No 1541 | 2010
Acryl auf Leinwand
120 x 120 cm
Galerie Lahumière, Paris