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Anton Quiring l AUSRICHTUNG /// verlängert bis zum 28. Juni ///
26. Januar 2020 - 28. Juni 2020

Anton Quiring | AUSRICHTUNG
Das Werk von Anton Quiring ist geprägt durch die Verwendung von Industriematerialien. Er arbeitet damit in den Raum hinein, er geht mit ihm. Der Raum selbst besitzt für ihn die gleiche Wertigkeit wie die in ihm hängenden Arbeiten. So stellt er drei gehobelte, aber roh belassene Balken zu einem Durchgang auf, der von zwei weiteren, auf dem Boden liegenden Balken in Balance gehalten wird. Es entsteht eine Dynamik, die den Raum zu durchlaufen scheint. Bei einer anderen Arbeit entsteht eine Linie durch weiche, dunkelgraue Schaumstoffrohre. Sie verläuft in ihrer Mattigkeit entlang der weißen Wand, fällt in einem weiten Bogen zu Boden und zieht sich weit in den Raum hinein, als wollte sie Kontakt aufnehmen. Die Linie teilt die Fläche, Irritation und subtile Zuweisungen schwingen mit. Weiß beschichtete Spanplatten werden horizontal, vertikal und diagonal angeritzt und angebrochen, so dass die Materialität entlang der Schnittfläche in einem schmalen Spalt hervortritt und eine Untersuchung der transformierten Fläche stattfindet. Monochrome Farbschichten aus kristallinen Holzkohlepigmenten, deren Dunkelheit in allen Farben changiert, zeigen lediglich ihre Materialität. Doch sie senden unentwegt bewegliche Lichtpunkte aus, die über sich selbst hinausweisen. Als würde aus der Tiefe heraus eine Kommunikation stattfinden. Schwarz-kristallin überzogene Holzbohlen in verschiedenen Längen übertragen menschliche Körpermaße auf die Wand; eine spiegelglatte Fläche aus Pflanzenöl und Ruß reflektiert den Raum in die Tiefe und reicht weit über die Wahrnehmung hinaus. Es wird bewusst das pure Material genutzt und geradezu seziert – die Materialität in ihrem reinen Charakter. Der Raum und der sich darin befindende Mensch wird damit auf sehr eigenwillige Weise ergründet. Die Arbeiten Quirings legen offen, was Ausrichtung heißt: nämlich eine Entscheidung getroffen zu haben, die auf die Zukunft zielt.
Eröffnungsveranstaltung
17. März 2018, 17 Uhr
Ausstellungszeitraum
17. März – 5. April 2020, verlängert bis zum 28. Juni 2020
Raum Schroth im Museum Wilhelm Morgner
Thomästraße 1, 59494 Soest
Anreise
Öffnungszeiten
Dienstag, Mittwoch, Freitag 13:00 – 17:00 Uhr
Donnerstag 13:00 – 19:00 Uhr
Samstag + Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr
Eintritt
siehe Museum Wilhelm Morgner Website